Sehr geehrte Aktieninteressierte,
Mein pensionierter Onkel in Oberösterreich macht zur Zeit den Imkermeister. In den Lehrbüchern werden u.a. die Zusammenhänge zw. „Einfallswinkel der Sonnenstrahlen“ mit den „Vorbereitungen für den Winter“ beschrieben. Die Sonnenstrahlen sind also für die kleinen Tierchen ihr fundamentaler Indikator. Je tiefer die Sonne steht-umso emsiger werden sie. An der Börse könnten dies für Investoren Kennziffern, wie KGV (Kurs/Gewinn-Verhältnis) oder KCV (Kurs/Cashflow-Verhältnis)sein, um ab bestimmten Schwellen zu kaufen oder zu-verkaufen. In der Realität ist aber jeder Winter anders, was ein gewisses Risikomanagement erforderlich macht. Mal ist es früher kalt, oder durch Klimaveränderungen-später. Auch die Temperaturen können tief fallen; oder bleiben mild. Bienen orientieren sich daher zusätzlich an der tatsächlichen aktuellen Entwicklung des Wetters. Ähnliches kann man an bei Marktteilnehmer sehen, welche technische Indikatoren zur Analyse heranziehen.
Naturkatastrophen könnten nun Wetterschwankungen verursachen, welche die saisonale Abfolge massiv ändern ,oder auch löschen. Abrupte Änderungen, welche das fundamentale Grundmuster außer Kraft setzten hätte das Aussterben des Bienenvolkes zur Folge.
Auch an der Börse können Anleger pleite-gehen, wenn völlig unerwartete (so genannte „schwarze Schwäne“) , weit über das historische Maß hinausgehende Kursausschläge auftreten. Anders als in der Natur treten solche Extremereignisse am Markt vergleichsweise häufig auf.
Gäbe es an den „Märkten „nur“ Risiken-also eher vorhersehbar, könnten wir sie wie das Bienenvolk gut handhaben. Die Jahreszeiten würden immer in der gleichen Abfolge auftreten. Die wirklichen Probleme an den Börsen sind die darüber hinausgehenden Unsicherheiten, wie „irrationales Anlegerverhalten“ , „Zentralbankeingriffe“ oder „politische Sanktionen“ welche ziemlich chaotische Auswirkungen haben können. Nur eine kleine „Twittermeldung“ vom US-Präsidenten Trump letzten Freitag bzg. „Steuersanktionen für chinesische Importe in die USA“ schickte die Börsen weltweit gen Süden.
Denken Sie daran: Es kann sein, dass auf den Winter kein Frühling folgt und einige Arten aussterben. Der Honig meines Onkels ist trotzdem ausgezeichnet ! J
Die beiden Muster-Portfolios bleiben mit einer Ausnahme unverändert:
- Der Tabakkonzern „ALTRIA“ wird bei weiterem schwachen Verlauf aus dem Portfolio genommen. Kontinuierliche hohe Dividenden „federn“ zwar den Kursrückgang ab; am grundsätzlichen Trend in der Gesellschaft „Weg von der Zigarette“ ändert das aber nichts. Werde in einem der nächsten Schreiben näher darauf eingehen.
- Gleiches für „Philip Morris“.
In das spekulative Depot wurde mit einem „KAUF-LIMIT“ „GLOBALSCAPE“ US37940G1094 mit-aufgenommen. Der US-Technology-Titel wächst seit Jahren kontinuierlich und zeigt aktuell ausgezeichnete fundamentale Kennziffern. Die erste von zwei Tranchen dieser Position, soll mit einem Limit von USD 10.50 erworben. Das Limit wird bis Ende Sept 19 hinterlegt.
Vor aktuellen Kurs USD 11,84 muss also zuvor ein Abschlag von ~ 12% erfolgen, damit der Kauf durchgeführt wird.
GLOBALSCAPE vs. NASDAQ (grün) 5 Jahre Quelle: VWD
Risikohinweis: Die Informationen basieren auf Quellen, welche wir für zuverlässig halten. Die Angaben erfolgen nach zuverlässiger Prüfung, jedoch ohne Gewähr! Für die angemessene Platzierung von Kauf-und Verkaufsaufträgen ist der Leser allein verantwortlich. Gute Ergebnisse in der Vergangenheit garantieren keine positiven Resultate in der Zukunft. Aktienanlagen, sowie Long- oder Short-ETF`s, bieten höhere Chancen auf Gewinne, aber zugleich die Gefahr hoher Verluste, die im negativsten Fall bis zum Totalverlust der investierten Mittel führen können. Daher raten wir ausdrücklich den Anteil ihres Vermögens welches in liquide Wertpapiere investiert werden soll, nicht auf wenige Titel zu konzentrieren. Der Anteil einzelner Werte/Finanzinstrumente sollte- je nach Risikoeinschätzung- auch hinsichtlich dem Wert „Risiko pro Position“ angepasst sein. Prinzipiell sollten Aktienveranlagungen langfristig; > 7 Jahre ausgerichtet sein. Massive Kurseinbußen sollten ihre lf. Liquidität nicht gefährden.
BUY,HOLD, SELL oder einzelne Gewichtungen der angeführten Werte in einem Portfolio sind jedenfalls individuelle Entscheidungen, für welche der Autor keine Haftung übernimmt. Diese allgemein gehaltene Information kann keine individuelle Beratung ersetzten. VOR Kauf-Entscheidungen sollten Sie einen Spezialisten konsultieren.
Fragen zu den Themen; oder den beiden Portfolios beantworten wir gerne.
Halten Sie n.w.v. zumindest 50% im risikolosen „CASH“ um Chancen, welche sicherlich kommen werden, auch nutzen zu können. !!
Noch eine nette Info zum Schuss:
David Gilmour von Pink Floyd, mittlerweile 73 Jahre, versteigerte seine 120 Saiteninstrumente bei einem New Yorker Auktionshaus. Der Erlös von >21 Mio. USD soll dem Kampf gegen den Klimawandel zugutekommen. Bravo!
Die Gitarren, welche zur Kompositionen von „Wish you were here“ oder „Dark side of the moon“ verwendet wurden, werden also weiter benutzt.
Aber wer kennt schon Pink Floyd ?
Heutzutage sind „Ariana Grande“ oder alle möglichen Rapper, trendig.
Hatte wenig Zeit am Wochenende zu schreiben-daher erst heute der finale Bericht.
Gute Zeit für Sie.
Franz Salcher,CFP®
konzessioniertes Wertpapierdienstleistungsunternehmen